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Weinreise Toskana | Tag 3

31.7. – Tag 3
Nach einem schönen Abend mit wunderbarem italienischem Essen und Wein am Piazza del Campo, erwachen wir im sehr zentral gelegenen, netten Hotel namens Chiusarelli.


Auf geht’s zu Petrolo, einem sehr spannenden Weingut. Eine total engagierte Dame führt uns herum und es bleibt keine Frage unbeantwortet. Man kann ihre Begeisterung total spüren und sie macht das großartig, nimmt sich wirklich viel Zeit – man muss hier auch erwähnen, dass wir heute Sonntag haben, das Weingut eigentlich geschlossen ist und sie extra wegen uns hier ist. Die Familie besitzt 300 ha Land, auf 32 ha davon befinden sich Weingärten. Der Merlot, Galatrona ist das Top-Produkt und nach der Verkostung kann ich das auch nachvollziehen. Was ich spannend finde ist, dass es hier zwei Weine gibt, die sich nur im Ausbau unterscheiden. In „Bóggina A“, der in der Amphore ausgebaut wurde, befindet sich das gleiche Traubenmaterial wie in „Bóggina C“, einem klassisch (in großen Fässern) ausgebauten Wein. Bóggina A gefällt mir sehr gut, wirkt total fruchtig. Leider verkosten wir nicht die gleichen Jahrgänge, sodass man einen noch besseren Vergleich hätte (A = Jahrgang 2018, B = Jahrgang 2015). Es folgt Torrione 2017 und dazu im Vergleich Torrione 2010. Ich merke schön langsam, dass ich ein großer Fan der älteren Jahrgänge bin. Leider kann man den Wein am Weingut nicht mehr erwerben. Nun kommen wir zu Galatrona 2020 (100% Merlot) und Campo Lusso 2019 (100% Cabernet Sauvignon) – es wurde uns nicht zu viel versprochen – beide ein Traum! Ein kleines Flascherl Galatrona (leider nur mehr klein erhältlich) vom Jahrgang 2016 (angeblich ein toller Jahrgang) muss mitkommen. 🙂

Nach einem Zwischenstopp in einem netten traditionellen, italienischen Restaurant, das scheinbar vorwiegend von Einheimischen besucht wird, machen wir uns gestärkt auf den Weg nach Montalcino.
Hier wird auf einer Rebfläche von 3100 ha, die ausschließlich mit Sangiovese bepflanzt ist, von über 200 verschiedenen Weinproduzenten „Brunello“ vinifiziert – so auch am bekannten Weingut Conti Costanti. Auf 10 ha Rebfläche werden 100% Sangiovese gehegt und gepflegt und daraus entstehen einzigartige Weine. Ein Brunello wird jedoch nur aus den besten Jahrgängen produziert. Nach einem Rundgang am beeindruckenden Weingut dürfen wir in einem sehr historischen Raum die Weine verkosten. Wir starten mit Rosso di Montalcino 2020. Ein etwas leichterer Rotwein, der jung getrunken werden soll. Anschließend verkosten wir Vermiglio Rosso di Montalcino 2019. Mein Favorit ist hier Brunello di Montalcino 2017. Dieser soll in 5-6 Jahren getrunken werden – und das wird er auch nachdem er in meinem Lager schlummern durfte. 🙂 Was mich an dem Wein begeistert ist die unglaubliche Eleganz, die er mit sich bringt. Brunello di Montalcino Riserva 2016 ist natürlich TOP-TOP, aber selbstverständlich ist es auch der Preis.
Verkostung: 4 Weinproben

Tag 4