„2017 wird in den nächsten 3 Jahren zum Elitestudenten reifen…“ (Andreas Jechsmayr)
Ein kräftiger Blaufränkisch-Stil kennzeichnet unseren eleganten, vollmundigen Blaufränkisch von der sehr alten und spannenden Lage FABIAN.
Sein Bukett vereint Aromen von Brombeeren, dunklen Kirschen und Schwarzbeeren kombiniert mit würzigen Anklängen. Die zarten Röstaromen sind perfekt integriert. Der Wein lagerte 10 Monate in neuen Barriques, wodurch er eine optimale Stütze erhielt.
Extravagant, besonders, anders…
Nachdem wir uns im Jahr 2018 nach einigen Fass-Verkostungen entschieden haben, FABIAN vom Jahrgang 2017 wieder anzubieten stand die Frage im Raum, welchen optischen Auftritt wollen wir dem Wein geben.
Die Pantonefarbe im Jahr 2018 war Ultraviolet (die Pantonefarbe vom Jahr 2017 wäre Hellgrün gewesen…)
Extravagant, besonders, auffallend anders – und damit war die Entscheidung gefallen. FABIAN ist etwas Besonderes, daher auch dieser besonders auffällige und extravagante Auftritt…
Über die Ried FABIAN…
Sie befindet sich südöstlich im „alten Deutschkreutzer Weingebirge“ in optimal sonnenexponierter Lage. Hier werden Jahr für Jahr hohe Zuckergradationen erreicht. Die Stärke des Bodens ist die hervorragende Wasserspeicherkapazität. Er bringt körperreiche, charaktervolle Weine.
Aus der Geschichte…
Der um die Mitte des 16. Jhdts. erstmals genannte Kreutzer Schlossweingarten FABIAN (Name des Vorbesitzers) dürfte auf das Mittelalter zurückgehen, denn solche personenbezogenen Riednamen stammen in der Regel aus dem Spätmittelalter.
Vom herrschaftlichen Weingarten ist der Name dann auf die ganze Ried übergegangen.
In verschiedenen Urkunden und Schriftstücken werden immer wieder auch Deutschkreutzer Weinrieden genannt, die ihre Namen vielfach bis heute beibehalten haben. In einem Vertrag zwischen Graf Paul Nadasdy und der Marktgemeinde Deutschkreutz aus dem Jahre 1625 heißt es unter anderem: „… Item sollen sie in unserem Creutzerischen Weingebirg uns fünf Weingartten arbeithen, der erste wird genandt der Schuester-Goldberg, der andere klein FABIAN, Siglesgrundt und Stocker Weingartdt…“.
Experten über unseren FABIAN 2017…
Rüdiger Pröll
Angenehme ruhig gegliederte Nase, Zwetschken und Preiselbeeren, auch Brombergelee und zarte Biskuitnote vom Holz; am Gaumen fleischig definierter Fruchtbogen, harmonisches Tanningerüst, überzeugende Reife, guter Sortenausdruck, gelungen.
Andreas Jechsmayr
Ried Fabian ist eine der klassischen Rotweinlagen im Mittelburgenland. Im Glas zeigt der Wein ein Granat- bis Rubinrot, das ein wenig an Grenache erinnert. Die kräftigen Schlieren und Kirchenfenster lassen schon bei der Betrachtung auf hohen Alkohol schließen.
Beim ersten Reinriechen strömen reife rote Himbeeren in die Nase, gefolgt von Lakritz und Pfeffernoten. Etwas herbe Strenge im positiven Sinne, die noch auf den jugendlichen Charakter des Weines zurück zu führen ist und nach einiger Zeit sich einbindet.
Nach einigen Minuten öffnet sich der Wein, die Frucht wird komplexer mit dunklen Beeren und Kirscharomen. Jetzt zeigt der Blaufränkisch Fabian, unterstützt durch Holzaromen, Würze, getrocknete Kräuter und deutlichen mineralischen Aromen nach Lehmboden, seine Vielschichtigkeit.
Beim Trinken ist der Wein noch jugendlich, Säure frisch und straff, Tannin ein wenig kernig – jedoch reif und animierend. Frucht und Holzaromen unterstützen einen sehr positiven Eindruck, mit 14% Alkohol ist dieses Produkt doch schon „ein schönes Bröckerl“, das im Laufe der nächsten 3 Jahre zum Elitestudenten reifen wird.
Der Blaufränkisch Ried Fabian DAC sollte noch ein wenig ausgelagert werden, die Geduld wird sich lohnen. Vor dem Genuss würde ich den Wein 60 Minuten in einer Karaffe schlummern lassen, unterstützt durch ein Burgunder Glas bei etwa 17 – 18 Grad genießen.
Perfekt mit geschmortem Lammbraten, Haschee Knödel von meiner Mutter oder Pot au Feu (französischer Fleischeintopf über dem Feuer).
Professor Dr. Walter Kutscher
Kurz und prägnant beschreibt er unseren FABIAN 2017: Von Brombeeren und Zimtwürze geprägt, ergänzt von nobler Holzbegleitung; eleganter Tannin-Biss, versprüht jugendliches Flair mit angenehmem Tiefgang.
Über das DAC-Projekt im Mittelburgenland… es steht auf 3 Säulen – Classic – Ried – Reserve
Mit einer RIEDENBEZEICHNUNG wird ein kräftigerer Blaufränkisch-Stil gekennzeichnet. Im Unterschied zum Classic dürfen die Weine, durch den Ausbau in gebrauchten Barriques, einen leichten Holzton aufweisen. Der Wein darf erst ab 1. Oktober des auf die Ernte folgenden Jahres vermarktet werden.
Alkohol: 13,0 % Vol. oder 13,5 % Vol.
Allgemeines über die Sorte BLAUFRÄNKISCH
Die altösterreichische Rebsorte BLAUFRÄNKISCH ist wohl die wichtigste rote Varietät des Burgenlandes und wohl auch die wertvollste Rotweinsorte hierzulande. Das Bukett ist unverkennbar eigenständig mit reichen Fruchtnuancen, die von Herzkirschen über Waldbeeren, Weichseln und Zwetschken reichen können, gepaart mit feiner Würze. Mit längerer Flaschenreife wechseln viele hochwertige Blaufränkische zu einem fast Pinot-artigen Geschmacksbild über. Auf den schweren Böden des Mittelburgenlandes kann der BLAUFRÄNKISCHE schon ab einem Mostgewicht von rund 17° KMW durchaus achtbare Ergebnisse liefern, während dies anderswo erst ab etwa 19° KMW möglich ist. Der BLAUFRÄNKISCH eignet sich für den holzbetonten Ausbau ebenso wie für den Verschnitt mit Zweigelt, Merlot oder Cabernet Sauvignon; in solchen Cuvées gibt er meist den Ton an.
Hervorragende Blaufränkischweine gedeihen im ganzen Burgenland, vor allem an den Abhängen des Leithagebirges sowie im Mittel- und Südburgenland (REBSORTENKUNDE vinaria WEINGUIDE 2018/19).