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Weinreise Toskana | Tag 1

29.7. – Tag 1
Auf dem Weg in die Toskana starten wir unser kleines Weinabenteuer schon in der Region Emilia-Romagna in Bomporto. Die Gegend ist bekannt für Lambrusco, doch im Cantina della Volta, dem ersten Betrieb, den wir besuchen, werden auch andere Sorten – nämlich Pinot Noir und Chardonnay – auf einem Top-Niveau nach traditioneller Methode zu Schaumwein verarbeitet.


Angela, die Seele von Cantina della Volta, führt uns nachdem sie die ersten Weinproben mit uns verkostet hat durch den Betrieb. Im Jahr 1920 wurde das Weingut gegründet und es wird zurzeit in 4. Generation geführt. Hier werden ausschließlich Schaumweine aus Trauben von etwa 10 ha Rebfläche produziert.
Mein persönlicher Favorit ist der Wein Il Mattaglio Rosé – 30% Pinot Noir, 70% Chardonnay. Aber auch Rimosso, ein Wein aus Lambrusco-Trauben überrascht mich auf eine sehr angenehme Weise und passt perfekt zu unserer Nachspeise, einem geschichteten Törtchen, das mit Marillen und einer köstlichen Zitronencreme gefüllt ist.
Übrigens werden wir hier auch kulinarisch verwöhnt. 4 Gänge, die optimal auf die Schaumweine abgestimmt wurden sind sozusagen das i-Tüpfelchen, das diesen Besuch perfekt und einzigartig macht. Jeder von unserer Reisegruppe wird am Ende mit einem Goodie Bag verabschiedet. Wir sind wunschlos glücklich und reisen weiter in den Süden.
Verkostung: 11 Weinproben

Der nächste Betrieb befindet sich bereits in der Toskana. In Carmignano liegt das Weingut Tenuta di Capezzana, ein Anwesen mit atemberaubendem Ausblick. Was uns besonders freut – wir dürfen auf diesem romantischen Platzerl schlafen! Aber zuerst verkosten wir die Spitzenweine des Hauses.
Hier werden auf einer Fläche von 75 ha Sangiovese, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc und in geringer Menge Syrah angebaut. Auch 140 ha Olivenbäume befinden sich im Besitz der Famiglia Contini Bonacossi. Die Familie kaufte das Weingut in den 1920er Jahren und auch der Weinbestand reicht bis ins Jahr 1925 zurück. Heute wird der Betrieb von der Familie in 4. und 5. Generation geführt.
Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, dürfen wir im traditionellen Verkostungsraum, der gleichzeitig auch als Restaurant genutzt wird, Platz nehmen. Hier degustieren wir Villa di Capezzana (Hauptanteil Sangiovese) von den Jahrgängen 2018, 2012 (mein Favorit!) und 2005. Anschließend probieren wir Ghiaie della Furba 2018 und 2004, Weine aus nicht autochthonen Rebsorten. Trefiano Riserva 2016 präsentiert sich sehr schön. Was ich etwas schade finde ist, dass die Weine nicht optimal temperiert sind. Dennoch ist die hohe Qualität erkennbar. Wir schließen die Verkostung mit einem kleinen Glas Vin Santo di Carmignano, der über uns, am Dachboden reifen durfte, und nehmen auf der Terrasse Platz. Hier genießen wir anschließend Pecorino, Prosciutto und Co. und zusätzlich sollen wir unbedingt das für die Region bekannte Sandwich „Fegatini“ (eine Art Leberaufstrich) probieren – kommt mit karamelisierten Zwiebeln garniert und schmeckt hervorragend. Anschließend sucht sich jeder sein Gericht von der Karte aus, sehr zu empfehlen sind hier die Gerichte „Gyoza, bolognese, pomodoro“ und „Taglioli, fondo di pomodoro, fondatore, capperi“.
Wir übernachten in den bezaubernden Zimmern am Tenuta di Capezzana und dürfen auf der Terrasse mit einem kleinen, feinen Frühstück in den Tag starten.
Verkostung: 7 Weinproben

Tag 2