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FAQ

FAQ – Frequently Asked Questions

Hat man einmal seinen Lieblingswein bzw. seinen Lieblingswinzer gefunden, will man natürlich möglichst viel über ihn und seine Idee zum Weinmachen erfahren.
Wir üben unseren wunderbaren Beruf nun schon seit einigen Jahren aus und es gibt immer wieder Fragen, die sich wiederholen (FAQs).
Nachstehend findet ihr einige, häufig gestellte Fragen und natürlich dazu die entsprechenden Antworten von Sepp Reumann (vielleicht ist er schon euer Lieblingswinzer oder er wird es demnächst ;).

Josef:

Welche Eigenschaften muss ein Top-Wein für Sie haben?
Kräftige Farbe (außer bei Burgunder-Weinen); reife, weiche Tannine, Tiefgang, Balance von Säure, Frucht und Alkohol, langer, angenehmer Abgang.

Ihre Weine haben eine ganz besondere Note, die sich in allen Sorten widerspiegelt. Wie beschreiben Sie diese?
Saubere Nase, fruchtbetont, weiches Tannin, nicht überladen mit Alkohol, kein übertriebener Holzeinsatz, klare Sortentypizität. 

Was ist für Sie im Wein wichtiger – Eleganz oder Frucht und Wucht?
Eleganz

Welche Weine haben für Sie mehr Zukunft – Cuvées oder reinsortige Weine?
Reinsortige Weine von autochthonen Rebsorten.

Welche Rebsorte spielt in Ihrem Betrieb die wichtigste Rolle?
BLAUFRÄNKISCH

Welche Bedeutung haben die Sorten Cabernet Sauvignon und Syrah für Sie?
Cabernet Sauvignon ist ein guter Cuvée-Partner. Problematisch ist die Reife in manchen Jahren.
Syrah ist sehr kälteempfindlich, braucht unbedingt den optimalen Standort und eignet sich auch als Cuvée-Partner, bringt Würze und Struktur.

Welche Beschäftigung fasziniert Sie an Ihrem Beruf am meisten?
Weine in ihrer Entwicklung und Reife beobachten und cuvéetieren.

Stichwort Cuvée: Sie sind ein Tüftler, der immer wieder gerne Neues ausprobiert. Nach welchen Kriterien entscheiden Sie, welchen Wein Sie aus welchem Fass in welcher Menge cuvéetieren?
Das ist mein rein persönliches Gefühl und mein Geschmack hängt von meiner persönlichen Verfassung ab.

Sind ausschließlich Sie für die Weinbereitung verantwortlich?
Für die Weinbereitung bin alleine ich verantwortlich. Die letzten Entscheidungen fällen meine Frau und ich gemeinsam. Sie ist mein größter Fan, aber auch meine härteste Kritikerin.

Wenn Sie jemand aus dem Schlaf rüttelt, welcher Wein kommt Ihnen zuerst in den Sinn?
Mein PHOENIX. Der Wein macht mir selbst sehr viel Freude, ich weiß, wie er gemacht ist, ich weiß, wie er schmeckt. Ich bin mit ihm einfach sehr eng verbunden.

Soll die Produktionsmenge bzw. die Anbaufläche der Reben in nächster Zeit erhöht werden?
Wir arbeiten ausschließlich an der Qualitätssteigerung. Die Rebfläche und somit die Produktionsmenge wird in Zukunft nicht erhöht werden.

Wie stehen Sie zum Thema Naturkork, Glas- oder Schraubverschluss?
Im Klassik-Bereich ist der Schraubverschluss optimal und wird verstärkt von der Gastronomie bevorzugt.
Bei Premium-Weinen kommt für uns nur Naturkork in Frage.

Sie trinken gerne Weine aus Bordeaux. Welches Weingut können Sie auf keinen Fall mit leeren Händen verlassen?
Mouton Rotschild, Haut Brion

Wie lautet Ihr Leitsatz?
Die Basis für Erfolg ist ein intaktes Familienleben, denn nur wenn das Privatleben funktioniert, bringt man im Betrieb etwas weiter.

Wissen Sie schon, wer Ihren Betrieb in Zukunft weiterführen wird?
Unsere beiden Töchter haben einen anderen beruflichen Weg eingeschlagen, der ihnen im Moment sehr viel Freude bereitet.
Sollten Sie sich in einigen Jahren doch für die Übernahme des Weingutes und den Beruf als Winzer(in) entscheiden, werden sie von uns die volle Unterstützung erhalten.
Nur wer ein Weingut mit 100%iger Überzeugung, viel Liebe und auch der notwendigen Kompetenz führt, wird erfolgreich sein.
Wir sind davon überzeugt, dass wir uns für einen der schönsten, vielfältigsten und spannendsten Berufe entschieden haben und möchten ihn noch viele Jahre mit der selben Begeisterung erfolgreich ausüben…